Der Postsportverein Chemnitz hat einen großen Schritt in Richtung einer neuen Sportstätte gemacht. Stadt und Land haben insgesamt zwei Millionen Euro bereitgestellt, um ein modernes Kunstrasen-Hockeyfeld zu errichten. Doch trotz der finanziellen Unterstützung stehen den Bauarbeiten noch bürokratische Hürden im Weg.

Große Pläne und Erste Schritte

Die Hockeyspielerinnen und -spieler des Postsportvereins trainieren und spielen seit über einem Jahrzehnt im Sportforum auf einem Kunstrasenfeld, das sie sich mit den Fußballern teilen. Diese Lösung ist für beide Sportarten suboptimal. „Für die Fußballer zu kurz, für uns zu lang“, erklärt Mirko Rost, der Hockey-Abteilungsleiter des Vereins. Denn für Hockey muss der Kunstrasen zwischen 11 und 14 Millimeter lang sein, während Fußballrasen oft deutlich länger ist.

Stadt unterstützt den Verein

Seit fünf Jahren kämpft der Postsportverein um ein eigenes Kunstrasenfeld. Einen bedeutenden Erfolg erzielten sie letztes Jahr, als die Stadt Chemnitz das Vereinsgelände am Südring in Reichenhain für 650.000 Euro von einem Unternehmen kaufte und an den Verein verpachtete. Dies war die Grundlage für die Beantragung von Fördermitteln.

Nun sind die Fördermittel da. Sachsens Sportminister Armin Schuster überreichte dem Verein am Mittwoch einen Bescheid über knapp 1,2 Millionen Euro. Dies sei die erste Millionen-Investition in Sportanlagen im Freistaat in diesem Jahr. „Chemnitz hat Wucht und dazu wird dieser Platz beitragen“, sagte Schuster. Die Stadt steuert weitere 900.000 Euro bei, wodurch die Finanzierung gesichert ist. Geplant ist ein 65 mal 90 Meter großes Spielfeld mit blauem Kunstrasen und einer Flutlichtanlage.

Übergabe der Schecks

Am Mittwoch überreichten Oberbürgermeister Sven Schulze und Sachsens Sportminister Armin Schuster symbolisch Schecks im Wert von insgesamt gut zwei Millionen Euro an den Vereinspräsidenten Paul Dickfeld. „Wir kehren damit an unsere ursprüngliche Wirkungsstätte zurück“, betonte Dickfeld. Bis etwa 2010 spielten die Postsportler auf dem Gelände am Südring – allerdings auf Naturrasen. Der Verein, der über 200 Mitglieder zählt, darunter viele Kinder und Jugendliche, hat keine Nachwuchssorgen. Die Damenmannschaft hat es zuletzt sogar in die zweithöchste Liga geschafft.

Ausblick und Herausforderungen

Das neue Kunstrasenfeld soll 2025 fertiggestellt werden und möglichst mit einem Länderspiel eröffnet werden. Doch eine Hürde bleibt: Die Stadt hat noch keine Baugenehmigung erteilt. Oberbürgermeister Sven Schulze erfuhr erst am Mittwoch von diesem Problem und versprach, sich umgehend darum zu kümmern.

Der Postsportverein Chemnitz steht vor einer vielversprechenden Zukunft mit einer modernen Sportstätte, die den Bedürfnissen der Hockeyspielerinnen und -spieler gerecht wird. Trotz der aktuellen bürokratischen Herausforderungen blickt der Verein optimistisch in die Zukunft und freut sich darauf, bald auf dem neuen Kunstrasenfeld zu trainieren und zu spielen.